treffen sich zwei

als wir uns das erste mal sahen, dachtest du, ich sei eingebildet. du fandest, ich sähe zu gut aus, um gut drauf zu sein. du machtest einen bogen um mich in deinen ausgeleierte jeans und diesen komischen boots, die du immer noch so gerne trägst. ich muss gestehen, dein outfit war zwar nicht stylish, aber stimmig. es passte zu dir, aber nicht zu dem anlass, an dem wir uns trafen. underdressed ist eben auch nicht schön. und es war eben auch kein lazy sunday afternoon.

ich spürte, wie du dich fühltest, obwohl du einen so selbstbewussten eindruck machtest – dir doch, egal, was alle anderen in kostümchen, kleidchen und anzügchen von dir halten würden. alle oberflächlich – genau wie ich, stimmt’s?! aber ich sah dir dein mulimiges gefühl an. wir gingen auseinander, ganz sicher, uns nie wieder zu sehen. falsch gedacht. unsere wege kreuzten sich ab diesem tag immer mal wieder. du tatest so, als würdest du mich nicht erkennen, nicht mit dem anlass unseres ersten treffens in verbindung bringen. doch ich bemerkte dich jedes mal. und du mich auch. das hast du mir längst gesagt. doch auf ein treffen mit dir war ich nicht vorbereitet auf dieser vernissage, in den neuen räumen der alten villa. ich weiß, dass du dich erinnerst. du trugst dieses kleid, dieses wunderschöne schwarzweisse kleid. mit einem passenden haarband und diesen mörder-heels. du sahst so selbstverständlich gut darin aus, dass es nicht nur mir den atem verschlug. du hattest nicht damit gerechnet, dass ich komme, aber als du mich sahst, lächeltest du mich an und nahmst für mich einen sekt vom tablett, das ein schöner junger mann vorbeibrachte.

gut, dass wir uns kennengelernt haben! mit niemandem kann ich so gut klamotten und styles tauschen wie mit dir.

eure traudi schlitt

CAMPUS….BEI GALFE’S look: drykorn, schiess, transit, hannes roether, geschwisterGALFE